Obst- und Gartenbauverein Rott am Inn e.V. 
 

Materialien im Naturgarten – am besten regional

Ob Recyclingmaterial oder natürliche Baustoffe wie Stein oder Holz, kurze Transportwege sind das Optimum bei der Gestaltung eines Naturgartens.

Nicht weit von uns bekommt man in den Gruben Recyclingbruch und Kies, in Steinbrüchen Natursteine wie Nagelfluh oder Kalk, die sich hervorragend für Mauern, Wege oder auch Terrassenbeläge eignen. Noch kürzer sind die Transportwege, wenn man sich dessen bedient, was Gletscher und Inn vor Jahrtausenden aus den Bergen direkt vor unsere Füße hertransportiert haben: Kieselsteine in allen Farben, Formen und Größen – es muss ja nicht gleich ein solch riesiges Exemplar wie der Findling am Stoa sein…

Beim Graben für Mauerfundamente, beim Auskoffern für Wege und Sitzplätze, selbst beim Ausheben größerer Pflanzgruben stößt man im eigenen Garten unweigerlich auf diese Relikte aus der Vergangenheit. - Ja, ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich „steinreich“ bin: mittlerweile hat sich ein großer Haufen Kiesel angesammelt, die im Laufe der Zeit bei der Gestaltung meines Gartens zutage gekommen sind.
Ein Teil des Haufens darf als mein persönliches Rohstofflager und als Rückzugsort für diverse Tierchen unter'm Birnbaum bleiben, ein anderer Teil kam als Gestaltungselement im Garten zum Einsatz.

Bisher zierte eine Einfassung hochkant gestellter Kiesel meine Gemüsebeete. Diese mussten mittlerweile einem Hochbeet weichen. Die Kieselsteine wurden als Weg rund um den Holzkasten wiederverwendet.

Die großen Fugen zwischen den Steinen haben den Vorteil, dass Niederschlagswasser an Ort und Stelle versickern kann. Natürlich darf man bei derlei Wegegestaltung keine Angst vor Pflanzenbewuchs der Ritzen Angst haben. Aber seit einem meiner Naturgärten-Beiträge wissen Sie ja, dass jede Blüte zählt und der Gärtner in einem Naturgarten durchaus ordnend eingreifen darf…