Ein sehr arbeitsreicher Monat der nur noch vom April übertroffen wird.
Sobald die ersten Schneeglöckchen voll aufgeblüht sind, kann ins warme Frühbeet gesetzt und gesät werden.
Sobald es nicht mehr gefroren und auch der Boden schon abgetrocknet ist wird das Mistbeet bestückt. Am besten eignet sich hierzu Pferdemist gut mit Stroh vermischt.
Andere Mistarten sind zu scharf, wie Hühner- oder Taubenmist. Schweinemist ist ungeeignet da er viele Unarten der Allesfresser(wie wir auch) beinhaltet. Reiner Kuhmist, mit Stroh, ist selten zu bekommen und wärmt auch nicht so langanhaltend.
Nach ca. 2 Wochen können die ersten vorgezogenen Salatpflänzchen und vielleicht auch die ersten Kohlrabi gesetzt werden.
Will man Salat selber aussäen stellt man die Aussaatschale am besten in einen kühlen, sehr hellen Raum. Salat keimt am besten bei 10-18°C. Erscheinen die ersten Blättchen stellt man ihn noch etwas kühler nur bei etwa 10°C dann werden die zarten Pflänzchen auch nicht lang, sondern bleiben schön kurz.
Wer dann schon ein vorbereitetes Mistbeet hat kann die Aussaatschale auch dorthinein stellen.
Aber Vorsicht vor zu kalten Nächten. Ein Minimum-Maximum Thermometer ist hier sehr hilfreich und ein Vlies hilft über die frostigen Nächte. Gilt auch für die größeren Pflanzen!
Die Fensterbänke werden jetzt schnell zu klein um alle Aussaaten unterzubringen.
Was ausgesät wird entscheidet jeder für sich und auch die Größe des Gartens. Natürlich auch die Sortenwahl, denn beim Gärtner bekommt man nicht die Vielfalt von Pflanzen die an Saatgut und Sorten zu haben sind. Allerdings würde dann aber auch jede Gärtnerei aus den Nähten platzen.
Auszusäen sind jetzt fast alle Kohlarten wie z. B. Blumenkohl, Brokkoli, Rot-, Weiß- und Spitzkraut, Wirsing und Kohlrabi. Außerdem Rettich, Mangold, Sellerie und alle Salate wie Kopf-, Pflück-, Batavia- und Eissalate.
Mit den Blumen-Samen warten wir lieber noch bis April. Es sei denn man verfügt über ein frostfrei gehaltenes Gewächshaus, denn die Saatschalen brauchen am wenigsten Platz!
Wenn der Huflattich zu blühen anfängt, kann man beginnen ins Freiland zu säen.
Der Boden sollte schon leicht erwärmt und gut abgetrocknet sein. Ein Vlies auf den Beeten beschleunigt dies. Eine dünne Schicht Kompost auf den Beeten verteilt reicht als Dünger fürs erste vollkommen aus.
Puff- oder Saubohnen, die ersten Möhren, Zwiebeln, Lauch, Pastinaken, Spinat, Schwarz-und Haferwurzeln, Erbsen und Rote (oder auch gelbe und rosa) Bete dürfen dann ins Freiland.
Wieder mit Vlies abgedeckt beschleunigt es das Aufgehen der Saat und schützt vor zu schnellem austrocknen. Achtung: Immer wieder auf Schneckenbefall kontrollieren und an warmen sonnigen Tagen das Vlies über den Tag entfernen.
Steckzwiebeln zwischen den Möhren-Reihen und Radieschen oder/und Kresse markieren die Saatreihen da sie schneller aufgehen als das andere Saatgut.
Außerdem spart man so Platz und hat schnell frisches grün auf dem Teller.
Was wären wir ohne unsere saftigen runden roten Früchte: den Paradeisern.
Bei uns besser bekannt als Tomaten! Es gibt sie auch in gelb und orange und braun und rosa und sogar grün und gestreift und behaart wie ein Pfirsich oder glatt wie wir sie kennen, in klein und groß in dick und dünn. Selten ist eine Pflanze so vielgestaltig wie die Tomate.
Jetzt ist Aussaatzeit!
Bei 18-20°C Keimtemperatur brauchen sie es nicht ganz so warm wie Paprika.
Nach dem keimen wollen die Pflänzchen mehr Platz und die stärksten werden mit einem Stift oder Pikierstab mit möglichst vielen Wurzeln in kleine Töpfe umgesetzt. Bei 15-18°C und möglichst hellen, sonnigem Standort bleiben sie auch gedrungen und schießen nicht in die Höhe. Gedüngt wird erstmals 3-4 Wochen nach dem umsetzen!
Draußen werden die Obstbäume und die Beerensträucher kontrolliert. An den Obstbäumen die alten Leimringe auswechseln und bei den Beerensträuchern auf vergrößerte Knospen achten. Darin sitzt die Gallmilbe und schädigt dann den Neuaustrieb. Befallene Knospen mit den Fingern abknipsen und nicht auf den Kompost oder auf die Erde schmeißen.
Zur besseren Befruchtung unserer Obstbäume und Beerensträucher sog. Insektenhotels errichten.
Das muss nichts großes sein. Ein alter Ziegel mit Stroh oder hohlen Zweigen oder ein Holzstück mit verschieden großen Bohrlöchern erleichtern die Verbreitung der Wildinsekten enorm.
Honigbienen fliegen erst bei einer Temperatur von 10°C. Bei zu kühler Witterung bleiben so die zeitig blühenden Obstgehölze unbefruchtet.
Von Erdbeeren die alten Blätter entfernen, zur Verfrühung mit Vlies abdecken.
Weinreben und Kiwi schneiden, Pfirsiche und Aprikosen erst zur Blütezeit.
Rosen jetzt zurückschneiden und dabei auf Winterschäden achten.
Stauden teilen und die Beete endgültig säubern und etwas düngen oder mit Kompost versorgen.
Alte Kübelpflanzen umtopfen. Entweder in größere Gefäße die zwei-drei Fingerbreit rundherum größer sein sollten, oder bei sehr großen Pflanzen den Wurzelballen mit einem Spaten oder einer alten Säge verkleinern. Dabei nicht vergessen, was unten fehlt kann oben nicht erhalten werden. Deshalb unbedingt auch die grünen Pflanzenteile zurückschneiden.
Rasen jetzt vertikutieren wenn nötig. Durch hohe Schneelagen oder zu langen Kahlfrost, durch Moose und verfilzen braucht man sich über braune Stellen im Sommer nicht zu wundern. Danach sparsam düngen.